Bauchnabel-Schmerzen
Symptome und Ursachen von Bauchnabel-Schmerzen
Drückend, stechend, krampfartig – Bauchschmerzen können mannigfaltige Ausprägungsformen haben, aber eines sind sie immer: lästig.
Vor allem, wenn man sie selbst gar nicht einzuordnen weiß, wie etwa periumbilikale Schmerzen, also Schmerzen um den Bauchnabel herum.
Eines vorweg: bei akuten und heftigen Bauchschmerzen sollten Sie gar nicht erst weiterlesen, sondern dringend einen Arzt aufsuchen!
Hinter akuten und sehr starken Bauchschmerzen, einhergehend mit Übelkeit, Erbrechen und Fieber können beispielsweise eine Appendizitis, besser bekannt als Blinddarmentzündung, oder aber eine Pankreatitis, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse stecken, die dringender (notfallmedizinscher) Versorgung bedarf.
Sind die Schmerzen sehr stark und ist die Bauchdecke hart und angespannt, so deutet dies unter Umständen gar auf einen Herzinfarkt hin.
In den meisten Fällen jedoch sind Bauchnabel-Schmerzen weitaus weniger bedrohlich. So können diese Schmerzen Anzeichen für eine Gastritis, also eine Magenschleimhautentzündung sein.
Die Gastritis lässt sich in drei Typen unterteilen:
• A-Gastritis: eine eher seltene Autoimmunerkrankung der Magenschleimhaut,
• B-Gastritis: am häufigsten verbreitet, hervorgerufen durch eine bakterielle Infektion,
• C-Gastritis: auf Vergiftungen zurückzuführen, zum Beispiel das versehentliche Trinken von Reinigungsmitteln bei Kleinkindern.
Häufig geht eine solche Magenschleimhautentzündung einher mit dem weit verbreiteten Sodbrennen. Auch diese Beschwerden, mit Fachausdruck Reflux genannt, können sich hinter Bauchnabel-Schmerzen verbergen.Nicht auszuschließen bei Bauchnabel-Schmerzen, ist auch der so genannte Reizdarm: Hektik und Stress, sowie ungesunde oder falsche Ernährung führen dazu.
Allerdings sollte bei einer andauernden Reizdarmsymptomatik, die gemeinsam mit Übelkeit, Blähbauch und Völlegefühl, Durchfall, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme einhergeht, auch an Nahrungsmittelunverträglichkeiten gedacht, getestet und ausgeschlossen werden.
Da Nahrungsmittelunverträglichkeiten immer mehr zunehmen und diese sich häufig durch Übelkeit und nicht näher definierbare Bauchschmerzen äußern, Betroffene jedoch meist an diese Möglichkeit nicht denken, möchte ich hier explizit auf diese Problematik aufmerksam machen.
Sprechen Sie Ihren Arzt ruhig auch darauf an, falls Sie den Verdacht hegen, dass auch Sie davon betroffen sein könnten.
Frauen sollten bei anhaltenden Schmerzen um den Nabel auch immer einen Gynäkologen zu Rate ziehen, um eine Entzündung der Gebärmutter oder aber eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter – etwa im Bauchraum – auszuschließen.
Eine Hernie des Nabels, umgangssprachlich Nabelbruch genannt, ist eher selten, aber nicht undenkbar.
Was hilft gegen Bauchnabel-Schmerzen & Bauchschmerzen?
Wie bereits erwähnt, ist es bei akuten starken Bauchnabel-Schmerzen unabdingbar, dass Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Bei schwächeren Bauchschnabel-Schmerzen und Bauchschmerzen im Allgemeinen können Sie jedoch auch selbst einiges tun:

Linderung der Bauchnabel-Schmerzen
Stressreduzierung und Entspannungsübungen
Häufig sind Bauchschmerzen eine Folge stressbehafteten und hektischen Lebens. Versuchen Sie deshalb Stress zu reduzieren und genügend Ruhepausen einzuplanen.
Dies kann gelingen, wenn Sie versuchen Ihren Arbeitsalltag zu re-organisieren, um mehr Zeit für sich zu gewinnen. Tragen Sie beispielsweise feste Termine ein für Entspannung und Erholung.
Um auf Dauer leistungsfähig zu bleiben, ist es unbedingt erforderlich, den eigenen Akku immer wieder aufzuladen.
Gehen Sie ins Kino, verabreden Sie sich mit Freunden oder genießen ein gutes Buch in der Badewanne.
Auch Entspannungsübungen. wie etwa Autogenes Training oder Yoga beeinflussen Ihr körperliches und seelisches Befinden positiv.
Ernährungsumstellung zur Schmerzlinderung
Bei einer Gastritis oder dem Reizdarm-Syndrom empfiehlt es sich die Ernährung auf Schonkost umzustellen. Das heißt für Sie, Verzicht auf Kaffee, Nikotin und Alkohol, sowie fettreiche Kost.
Am besten stellen Sie Ihre Ernährung langfristig auf frische und gesunde Vollwertkost um – Sie werden sehen, Ihrem Magen gefällt das und er wird es Ihnen danken!
Ruhe und Wärme gegen Bauchnabel-Schmerzen
Bei akuten Bauchnabel-Schmerzen wirken ein bisschen Ruhe, eine wohltuende Wärmflasche auf den Bauch oder ein entspannendes Bad oftmals schon Wunder.
Massage gegen Bauchnabel-Schmerzen
Um Ihr Verdauungssystem anzuregen und so Beschwerden wie Völlegefühl, Blähbauch, Verstopfung und Durchfall zu lindern, eignet sich eine Massage Ihres Bauches, die Sie problemlos selbst durchführen können: in kreisenden Bewegungen massieren Sie mit langsamen, streichenden Bewegungen im Uhrzeigersinn Ihren Bauch.
Unterstützend können Sie bei der Massage noch ca. 30 ml Mandelöl mit einigen Tropfen eines ätherischen Öls des entzündungshemmenden Basilikums oder der entspannenden und krampflösenden Kamille, Pfefferminze, Fenchel oder Anis mischen und zur Schmerzlinderung einsetzen.
Medikamente gegen Bauchnabel-Schmerzen
Sollte alles nichts helfen, dann können Sie auch, nach Rücksprache mit einem Arzt, zu schmerzstillenden und/oder krampflösenden Medikamenten greifen – aber möglichst nicht zu oft, da diese bei längerer Einnahme den Magen angreifen und schädigen können!