Gonarthrose, was tun gegen Schmerzen im Knie

Phasen der Gonarthrose


 
Gonarthrose, die Arthrose im Knie, verursacht nicht immer sofort Schmerzen im Knie. Häufig ist es ein schleichender, fortschreitender Prozess über mehrere Phasen der Schädigung des Kniegelenk-Knorpels.

Zu Beginn der Gonarthrose ist der Knorpel aufgeweicht, später dann ausgefranst und im fortgeschrittenen Stadium, also bei einer schweren Arthrose im Knie, zeigt der Knorpel bereits deutliche Dellen auf. Der worst case, also der schlimmste Fall, ist die sogenannte Knochenglatze – wenn die schützende Gleitschicht vollkommen fehlt.

Betroffene haben nicht durchgehend Schmerzen im Knie. Die Schmerzen kommen schubweise. Es gibt schmerzfreie Phasen und sobald sich das Gewebe entzündet, ist die Arthrose aktiv und der Betroffene hat Schmerzen im Knie.

Kann man der Gonarthrose vorbeugen?

Schmerzen im Knie wegen Gonarthrose

Gonarthrose, was tun gegen Schmerzen im Knie?

Mohig et al werden mit dem Satz zitiert „Die beste Therapie der Gonarthrose ist deren Prophylaxe.“ Daher ist es wichtig, zumindest die Faktoren, die nicht genetisch bedingt sind und auf die wir selbst Einfluss haben, zu kennen und frühzeitig der Arthrose im Knie entgegenzuwirken.

Ein wichtiger Schritt der Vorsorge gegen Gonarthrose ist beispielsweise, dass Sie Übergewicht möglichst frühzeitig reduzieren und einseitigen Belastungen durch Entspannung entgegenwirken.

Bedenken Sie dabei, dass Übergewicht ein großer Risiko-Faktor für Ihre Kniegelenke ist, denn Ihr Knie wird im Gegensatz zu gelegentlicher Überlastung permanent unter Stress gesetzt. Wichtig ist allerdings anzumerken, dass Sie keinesfalls auf Bewegung verzichten sollten, denn Bewegungsmangel und Schonhaltung verschlimmern die Situation.

Zu den empfohlenen Sportarten zählen bei Gonarthrose-Verdacht unter anderem Schwimmen (jedoch kein Brustschwimmen) und Radfahren auf ebenem Gelände, sowie leichte Wanderungen in ebenem Gelände, Walking oder Nordic Walking.

Beim Laufen sollten Sie nach Möglichkeit darauf achten, dass Sie auf einem weichen Untergrund laufen, also Gras oder Waldboden ist Asphalt oder Beton auf alle Fälle vorzuziehen.

Was tun gegen Gonarthrose?

Haben Sie nach dem Sport Schmerzen im Knie, können Sie selbst gleich etwas dagegen tun, indem Sie das Kniegelenk ruhigstellen. Legen Sie einen mit Alkohol getränkten Verband an, legen das Bein hoch und packen für ca. eine halbe Stunde Eis drauf.

Sie können bei Bedarf auch kurze Zeit später nochmals Eis aufs Knie legen, da Eis eine entzündungshemmende Wirkung hat.

Statt des Alkohol-Verbandes können Sie auch die entzündungshemmende und kühlende Wirkung eines Umschlages mit Heilerde nutzen. Mischen Sie hierfür die Heilerde mit Wasser oder Kamillentee zu einer geschmeidigen Paste und tragen Sie diese direkt auf das Knie auf.

Darüber legen Sie dann einen Wickel aus einem Baumwoll- oder Leinentuch. Legen Sie das Knie hoch und lassen Sie die Packung so lange drauf, bis die Heilerde trocken ist.

Krankengymnastische Übungen sollten Sie erst nach Rücksprache mit dem Arzt und zunächst unter fachkundiger Anleitung eines Physiotherapeuten trainieren, da es bei einer falschen Ausführung schnell zu einer Verstärkung der Schmerzsymptomatik kommen kann.

Die Gonarthrose ist grundsätzlich nicht heilbar. Ziel einer Therapie ist es jedoch, die Symptome zu lindern. Über Krankengymnastik und andere physiotherapeutische Anwendungen sowie orthopädische Heilmittel wie Stützverbände und die Einnahme von Schmerzmitteln muss vom Orthopäden bei jedem Patienten individuell entschieden werden, ob die genannten Maßnahmen für eine Linderung der Schmerzen ausreichen.

Ist dies nicht der Fall, kann die Entscheidung zugunsten einer Operation des Kniegelenks getroffen werden. Das künstliche Kniegelenk, die Total-Endoprothese, wird jährlich etwa 120.000 Patienten in Deutschland eingesetzt.

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