Schmerzlinderung und Auslöser von Schmerzen

Schmerzen sind vielschichtige Sinnes- oder Gefühlswahrnehmungen, die subjektiv als unangenehm und quälend empfunden werden, weshalb das Bedürfnis nach Schmerzlinderung bei den Betroffenen verständlicherweise sehr groß ist.

Welche Arten von Schmerzen gibt es?


 
Man unterscheidet diverse Arten von Schmerzen bezüglich der Schmerz-Entstehung.

Physiologische Schmerzen entstehen durch Wahrnehmung über Schmerzrezeptoren z.B. bei Erfrierungen, Verbrennungen, Schnitt- und Stichverletzungen oder Schädigung durch chemische Stoffe.

Nervenschmerzen entstehen aufgrund der Schädigung bestimmter Nerven durch Entzündungen, mechanischen Druck oder Stoffwechselstörungen.

 
Zentraler Schmerz entsteht im Zentralen Nervensystem (ZNS), wird also durch Schädigungen im Gehirn oder im Rückenmark ausgelöst.

Psychosomatische Schmerzen entstehen häufig als Ausdruck seelischer Belastung, innerer Unruhe und Stress.

Schmerzlinderung: Was hilft gegen Schmerzen?Schmerzen sind wichtige Warnsignale des Körpers, welche über sämtliche Funktionen wachen und auf drohende Gesundheitsgefahren aufmerksam machen.

Schmerzen gliedern sich in akute und chronische Schmerzen. Aufgrund einer Krankheit oder funktionellen Störung auftretende akute Schmerzen haben meist eine gut erkennbare Ursache. Dies signalisiert eine Bedrohung bestimmter Organe und breitet sich nicht auf andere Körperbereiche aus. Der Schmerz verschwindet meist vollständig nach Beseitigung der Ursache.

Chronische Schmerzen sind zeitlich länger andauernd und beeinträchtigen sämtliche Lebensbereiche. Die Fähigkeiten zur Arbeit und für Freizeitaktivitäten werden eingeschränkt, die Stimmung und der Schlaf werden negativ beeinflusst.

Besonders häufig sind Kopfschmerzen, Migräne, Schmerzen im Bereich von Rücken und Gelenken, Operations- und Phantomschmerzen, sowie akute Schmerzen durch Borreliose oder Chemotherapie.

Möglichkeiten der Schmerzlinderung

Das wichtigste Anliegen bei all den genannten Beschwerden sind Möglichkeiten zur Schmerzlinderung. Bei akuten Schmerzen ist die Beseitigung der Ursachen vorrangig, um vorhandene Beschwerden zu lindern und vorbeugend die Intensität und Dauer künftiger Schmerzen zu verringern. Bei chronischem Verlauf wird der Schmerz selbst behandelt, um den Prozess der chronischen Erkrankung zu verlangsamen oder zu stoppen.

Neben der Schmerzlinderung mit Medikamenten gibt es einige Techniken, die man selbst als unterstützende und begleitende Maßnahmen anwenden kann. Eine Möglichkeit ist die progressive Muskelentspannung, die auf der abwechselnden An- und Entspannung bestimmter Muskelpartien beruht. Die schnell und einfach zu erlernende Methode bewirkt schon in kurzer Zeit eine körperliche und psychische Entspannung. Beschwerden durch Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen und psychische Ängste können damit effektiv gelindert werden.

Ebenso wirksam zur Schmerzlinderung ist das autogene Training als eine Art der Selbsthypnose. Dabei wird eine tiefe innerliche Ruhe und Entspannung herbeigeführt und man konzentriert sich auf das eigene Bewusstsein. Bestimmte Körperfunktionen werden beeinflusst und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit kann gesteigert werden. Eine weitere Möglichkeit der Schmerzlinderung betrifft die Veränderung des eigenen Verhaltens.

Medikamente gegen Schmerzen sollten immer in Abstimmung mit einem Arzt und in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus eingenommen werden, wobei die Zeiträume immer mehr auszudehnen sind. Ebenso gibt es die Möglichkeit, Arzneimittel mit Wasser oder Fruchtsäften zu mischen und die Medikamentendosis immer mehr zu verringern. Dies ist umso erfolgversprechender, wenn der Betroffene davon nichts weiß.

Bei Schmerzen, die durch eine Schonhaltung verursacht werden, ist ein langsamer Einbau körperlicher Aktivitäten in den Alltag empfehlenswert. Massagen, Akkupunktur und Elektrotherapie sind weitere Maßnahmen zur Schmerzlinderung.